Zählprozesses
Zählprozesses, auch counting processes, sind stochastische Prozesse, die die Anzahl von Ereignissen in einem zeitlichen Intervall zählen. Formell ist ein Zählprozess N(t) eine Funktion von t ≥ 0 in die nichtnegativen ganzen Zahlen mit N(0) = 0, die nicht fallend, sprunghaft und recht-auf-lage (cadlag) ist. Die Sprünge treten nur in den Zeitpunkten von Ereignissen auf und haben in der Regel die Größe 1; zwischen den Ereignissen bleibt der Wert konstant. Zählprozesse modellieren, wie viele Vorkommnisse einer bestimmten Art in [0, t] auftreten.
Allgemein muss ein Zählprozess keine spezifischen Verteilungs- oder Abfluss-Eigenschaften besitzen. In Abhängigkeit von der konkreten Modellierung
Der Poissonprozess ist der bekannteste Spezialfall. Er besitzt unabhängige und stationäre Zuwächse, d. h. N(t) − N(s)
Weitere Klassen umfassen Erneuerungsprozesse (renewal processes), bei denen die Interarrival-Zeiten i.i.d. sind, jedoch nicht notwendigerweise exponentiell.