Zoomprinzips

Zoomprinzip bezeichnet das Prinzip, mit dem die Vergrößerung eines optischen Systems verändert wird, indem sich die Brennweite eines Objektivs ändert. Es umfasst das optische Zoomprinzip, bei dem die Vergrößerung durch bewegte Linsengruppen erzielt wird, sowie das digitale Zoomprinzip, das durch Nachbearbeitung oder Sensor-Cropping die Vergrößerung simuliert.

Beim optischen Zoom werden Linsengruppen innerhalb des Objektivs relativ zueinander verschoben oder rotiert, sodass sich die Brennweite ändert, ohne die optische Strahlführung grundlegend zu stören. Viele Zoomobjektive sind so konstruiert, dass sie beim Zoomen möglichst stabilen Fokus bewahren (parfokal), auch wenn leichte Fokusverlagerungen möglich sind. Der Zoombereich wird in der Praxis durch Bauweise, maximale Blende und Korrekturen für Verzerrungen und Abbildungsfehler beeinflusst. Optische Zoomsysteme bewahren in der Regel die Bildauflösung besser als digitale Alternativen, sind aber größer, schwerer und kostenintensiver.

Digitaler Zoom dagegen verändert das Bild nachträglich elektronisch: Das System croppt einen Ausschnitt des Sensors oder Bildes und vergrößert ihn durch Interpolation. Dadurch steigt die Vergrößerung, während die effektive Bildauflösung und Detailtiefe meist sinken. Digitaler Zoom ist weit verbreitet in Smartphones und Many-Devices, wird aber oft als weniger qualitativ angesehen.

Anwendungen finden sich in Fotografie, Film, Wissenschaft und Mikroskopie. Vorteile des Zoomprinzips sind Flexibilität und Reichweite; Nachteile umfassen begrenzte Abbildungsqualität am Rand oder bei extremen Brennweiten, mechanische Komplexität und Kosten. Historisch entwickelte sich das Prinzip im 20. Jahrhundert besonders im Kino- und Fotobereich weiter.