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Zeugnissprache

Zeugnissprache bezeichnet die sprachliche Gestaltung von Beurteilungen in Zeugnissen, Bescheiden oder Referenzen. Sie wird sowohl in schulischen Zeugnissen als auch in Arbeits- oder Ausbildungszeugnissen eingesetzt und umfasst Formulierungen, die Leistung, Verhalten und Charakter einer Person ausdrücken. Die Sprache beruhigt direkte negative Aussagen durch euphemistische Wendungen und folgt häufig fest etablierten Formeln, die in der Praxis allgemein verstanden werden.

In Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz ist Zeugnissprache weit verbreitet. In Arbeitszeugnissen wird oft zwischen

Typische Beispielphrasen und ihre ungefähre Einordnung: Sehr gut wird häufig durch Formulierungen wie „stets zu unserer

Kritisch wird Zeugnissprache gesehen, weil sie Interpretationsspielräume lässt und missverstanden werden kann. Leserinnen und Leser, insbesondere

Leistungs-
und
Verhaltensaspekten
unterschieden,
wobei
bestimmte
Redewendungen
einer
bestimmten
Bewertung
zugeordnet
werden.
Die
objektive
Aussagekraft
hängt
stark
vom
Kontext
und
der
Formulierung
ab.
Rechtlich
gilt,
dass
Zeugnisse
wahrheitsgemäß
und
wohlwollend
sein
sollen,
doch
die
codierte
Sprache
ermöglicht
eine
subtile
Bewertung,
die
dem
Empfänger
dennoch
klar
erscheinen
kann.
vollsten
Zufriedenheit
erfüllt“
ausgedrückt.
Gut
durch
Sätze
wie
„zu
unserer
Zufriedenheit“
oder
„stets
zu
unserer
Zufriedenheit“.
Eine
befriedigende
Leistung
wird
oft
mit
„zu
unserer
Zufriedenheit“
beschrieben,
während
Formulierungen
wie
„er
hat
sich
bemüht“
oder
ähnliche
Andeutungen
als
kritisch
oder
weniger
stark
bewertet
gelten.
Im
Abschluss
eines
Zeugnisses
finden
sich
oft
höfliche
Danksagungen
und
Schlusswünsche,
die
den
Ton
positiv
abschichten.
außerhalb
des
deutschsprachigen
Raums,
sehen
sich
häufig
mit
Dekodierleitfäden
konfrontiert,
um
die
tatsächliche
Beurteilung
korrekt
zu
erfassen.