Zerstäubersysteme

Zerstäubersysteme sind Vorrichtungen, die Flüssigkeiten in feine Tröpfchen zerteilen, um deren gleichmäßige Verteilung, Benetzung oder Verdampfung zu ermöglichen. Sie finden breite Anwendung in der Landwirtschaft (Pflanzenschutz- und Düngemittel-Sprays), in der Industrie (Beschichtung, Kühlung, Brandbekämpfung), in Gebäuden (Luftbefeuchtung, Kühlung) sowie in medizinischen Geräten (Inhalatoren, Nebelprozesse).

Funktionsweise und Bauformen beruhen auf der Zerstäubung durch Druck, Luftunterstützung, Ultraschall oder Rotation. Typische Systeme arbeiten hydraulisch mit Druck- oder Swirl-Düsen, luftunterstützt als Two-Fluid-Düsen, oder nutzen Ultraschall- bzw. Rotationsprinzipien. Die Tropfengröße hängt von Düsentyp, Flüssigkeitsviskosität, Oberflächenspannung und dem Ansteuerdruck ab. Typische Bereichsangaben liegen von wenigen zehn bis zu mehreren hundert Mikrometern; kleinere Tropfen verbessern Benetzung und Verdampfung, erhöhen aber Drift- und Verluste, während größere Tropfen robuster gegen Abdrift sind, aber Verdampfungseffizienz verringern können.

Zerstäubersysteme bestehen aus Pumpe oder Kompressor, Düsen bzw. Düsenplatten, Luft- oder Gaszufuhr, Filtration sowie Regel- und Überwachungstechnik. Wichtige Parameter sind Durchflussrate, Druckverhältnisse zwischen Flüssigkeit und Luft sowie die Tropfengröße. Wartung umfasst Düsenreinigung, Filterwechsel und Verschleißüberwachung, da Düsen in der Praxis verstopfen oder sich abnutzen können.

Insgesamt ermöglichen Zerstäubersysteme eine kontrollierte Verteilung von Flüssigkeiten, weisen jedoch Herausforderungen wie Verschleiß, Drift und Umweltauflagen auf.