Zentrumsstrukturen
Zentrumsstrukturen bezeichnet in der Geographie die räumliche Anordnung und funktionale Hierarchie zentraler Orte und ihrer Versorgungsräume in einer Region. Sie beschreiben, wie verschiedene Größen von Zentren Güter und Dienstleistungen anbieten und wie deren Reichweiten sich über die Landschaft verteilen. Zentralorte unterscheiden sich nach Leistungsspektrum, Einwohnerzahl und Reichweite: Kleinstzentren decken lokale Bedürfnisse ab; Mittelzentren vervollständigen das Versorgungsnetz; Großzentren bieten ein breites Angebot und dienen als Anziehungspunkte überregional.
Historischer Hintergrund: Der Kernbegriff leitet sich aus der Zentralortetheorie von Walter Christaller (1930er Jahre) ab. Spätere
Kernkonzepte: Reichweite, Schwelle und Hierarchie bestimmen, welche Zentren welche Güter bereitstellen und welches Einzugsgebiet sie erschließen.
Funktion und Bedeutung: Zentrumsstrukturen koordinieren Versorgung, Verwaltung, Bildung, Kultur und Wirtschaft. Sie beeinflussen Standortentscheidungen, Verkehrsströme und
Kritik und Weiterentwicklung: Modelle überschätzen Rationalität, gehen von Monozentrik aus und vernachlässigen digitale Handel, Mobilität und