Zentrierungsarten

Zentrierungsarten bezeichnet verschiedene Konzepte und Verfahren, mit denen Bauteile, Werkstücke oder Systeme so positioniert werden, dass Achsen, Referenzflächen oder Mittelpunktpunkte exakt aufeinanderliegen. Zentrierung sorgt für Wiederholgenauigkeit, Symmetrie und zuverlässige Montagen oder Bearbeitungen. Die Arten unterscheiden sich nach dem Referenzsystem (Achse, Fläche, Mittelpunkt), dem Anwendungsbereich (Fertigung, Messtechnik, Optik) sowie dem eingesetzten Mittel (mechanisch, optisch, taktil).

Mechanische Zentrierung in der Fertigung erfolgt meist durch Referenzflächen, konische Spitzen, Zentrierbohrungen oder mehrpunktige Lagerung, die eine exakte Axenführung und Rundlauf sicherstellen. Typische Varianten sind Zentrierung über konische Zentrierspitzen, Zentrierbohrungen sowie mehrpunktige Lagerung, die Radialspiel reduzieren und die Axialeinstellung garantieren. In CNC-Bearbeitungszentren erfolgt die Zentrierung oft automatisiert durch programmgesteuerte Referenzen oder Messzyklen.

Optische Zentrierung nutzt Licht- oder Laserverfahren, um Achse und Abstände zu überprüfen und zu korrigieren. Geometrische Zentrierung bezieht sich darauf, den Mittelpunkt oder die Symmetrie eines Bauteils als Referenz zu verwenden, um Ausrichtungen durch Symmetrieachsen oder geometrische Merkmale herzustellen.

In der Messtechnik und Qualitätssicherung umfassen Zentrierung taktile Messmittel, optische Messverfahren und Koordinatenmessmaschinen, die durch Referenzflächen, Enden oder Targets eine exakte Position definieren. In Montage und Bauwesen spielt die Zentrierung eine zentrale Rolle, um Passungen, Kontakte und Funktionsflächen korrekt zu alignieren.

Zentrierung beeinflusst Laufgenauigkeit, Maßhaltigkeit und Oberflächengüte; falsch zentrierte Bauteile verursachen Ungenauigkeiten und Belastungen. Auswahlkriterien sind Referenzteile, Toleranzen und Umgebungsbedingungen.