Wärmerückgewinnungseinheiten

Wärmerückgewinnungseinheiten (WRG-Einheiten) sind technische Systeme zur Rückgewinnung von Wärme aus Abluftströmen, um Zuluft zu erwärmen oder zu kühlen. Sie werden vor allem in der Gebäudelüftung eingesetzt, um den Energiebedarf für Heizung im Winter zu senken und im Sommer die Kühlung zu erleichtern.

Funktionsprinzipien: Die Einheit nutzt einen Wärmetauscher, um die Temperatur der Zuluft zu beeinflussen. Am häufigsten kommen Gegenstrom- oder Durchströmungsprinzipien zum Einsatz. Typen sind Plattenwärmetauscher für sensible Wärme, rotierende Wärmetauscher (Enthalpie-Räder) für sensible und latente Wärme sowie hybride oder kombinierte Systeme. Einige Modelle integrieren zusätzlich Feuchtigkeitsrückgewinnung, um auch die Luftfeuchtigkeit zu berücksichtigen.

Anwendungen: WRG-Einheiten finden breite Anwendung in Wohn- und Bürogebäuden, Krankenhäusern, Industriehallen und in Fahrzeugkabinen. Sie tragen dort zur Energieeinsparung, zur Einhaltung von Raumluftnormen und zur Verbesserung der Innenraumluftqualität bei.

Vorteile und Herausforderungen: Zu den Vorteilen gehören reduzierte Heiz- und Kühlkosten, geringerer Energieverbrauch und eine stabilere Innenraumluftqualität. Herausforderungen betreffen Planung und Betrieb, insbesondere Druckverlust, Frostschutz, Hygiene, Filterwechsel und Wartungsaufwand. Die Effizienz hängt von Systemauslegung, Betriebsbedingungen und Luftfeuchte ab.

Standards und Kennzahlen: Typische Kennzahlen sind der Wärmerückgewinnungsgrad, der Druckverlust und die damit verbundene Energieeinsparung. Normen und Richtlinien variieren je Region und betreffen Planung, Installation, Betrieb und Hygiene der HLK-Anlagen.