Wohngebiets

Wohngebiete sind räumlich abgegrenzte Bereiche innerhalb von Städten oder Gemeinden, die überwiegend oder ausschließlich dem Wohnen dienen. Sie bilden die Grundlage der städtischen Struktur, indem sie Wohnraum, Infrastruktur wie Straßen, Versorgungsleitungen, Schulen, Kindergärten sowie Grünflächen und Freizeiteinrichtungen bündeln.

Typisch umfasst ein Wohngebiet eine Mischung aus Wohngebäuden, Erschließungsflächen, Verkehrswegen und oftmals zentralen Einrichtungen wie Einkaufsmöglichkeiten. Die Gebäudetypen reichen von Mehrfamilienhäusern und Reihenhäusern bis zu Einfamilienhäusern; darüber hinaus finden sich oft kommunale Einrichtungen, Kitas sowie Sport- und Grünanlagen.

In der Planung unterscheiden sich innerstädtische, zentrale, neu entstandene (Neubaubebauungen) und suburban geprägte Wohngebiete. Neue Gebiete zeichnen sich durch planmäßige Erschließung, klare Blockstrukturen und oft gemischte Nutzungsformen aus. Altbaulagen dagegen zeigen dichtere Strukturen und erhalten historisch gewachsene Straßenräume.

Historisch spielten Wohngebiete eine zentrale Rolle bei der Bewältigung von Wohnraummangel, insbesondere während der Industrialisierung und im Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit den späten 20. Jahrhunderts wird verstärkt auf nachhaltige Mobilität, Barrierefreiheit, Energieeffizienz und soziale Durchmischung geachtet.

Die Planung von Wohngebieten erfolgt meist über Bebauungspläne oder Flächennutzungspläne, die Art der Baulichkeit, Nutzungen, Erschließung und Grünflächen festlegen. Ziel ist eine lebenswerte Umgebung mit guter Verkehrsanbindung, stabiler Infrastruktur und sozialer Durchmischung, ohne übermäßige Verdichtung oder Monostruktur.

Siehe auch: Siedlung, Wohnquartier, Stadtteil.