Wissensfeldern

Wissensfelder sind ein Begriff aus der Informations- und Wissenswissenschaft, der die inhaltlich abgegrenzten Bereiche des Wissens beschreibt. Im Plural wird der Begriff oft als Wissensfelder benutzt; der Bezug zum Dativ Plural lautet Wissensfeldern. Wissensfelder dienen der Orientierung in komplexen Wissenslandschaften, indem sie Wissen nach Themen, Methoden oder Anwendungsfeldern ordnen. Wissensfelder sind oft überlappend und vernetzt; sie entstehen im Zusammenspiel von Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Gesellschaft und verändern sich durch neue Fragestellungen, technologische Entwicklungen und kulturelle Veränderungen.

In der Praxis werden Wissensfelder in Bildung, Forschung und Wissensmanagement genutzt. Sie helfen, Lernpfade zu gestalten, Forschungsprogramme zu planen, Kompetenzen zu entwickeln und Prioritäten zu setzen. Durch Wissensfelder lassen sich Transferpotenziale erkennen, Interdisziplinarität fördern und Ressourcen gezielter einsetzen. Sie können als Teil einer Wissenslandkarte, Taxonomie oder Matrix verstanden werden, die Beziehungen zwischen Feldern sichtbar macht.

Typische Wissensfelder umfassen Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie spezialisierte Themen wie Umweltwissenschaften, Informatik, Medizin, Ethik, Medien und Kunst. Aufgrund der Dynamik von Wissenschaft und Praxis verändern sich Grenzen und Bezeichnungen; neue Felder entstehen durch Schnittmengen, etwa Datenwissenschaft, Künstliche Intelligenz, Digital Humanities oder Nachhaltigkeitsforschung.

Wissensfelder sind somit konzeptionelle Hilfsmittel zur Orientierung in komplexen Wissenslandschaften, dienen der Kommunikation zwischen Akteuren und unterstützen planerische Entscheidungen in Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft.