Wirtschaftswissenschaftler

Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler sind Fachleute, die im Bereich der Wirtschaftswissenschaften forschen, lehren oder beraten. Sie analysieren wirtschaftliche Phänomene wie Produktion, Verteilung, Konsum, Märkte, Institutionen und politische Rahmenbedingungen und wenden methodische Ansätze aus Mikroökonomie, Makroökonomie, Ökonometrie und verwandten Disziplinen an, um Zusammenhänge zu erklären, Entwicklungen vorherzusagen oder politische Maßnahmen zu bewerten.

Typischerweise absolvieren sie ein Hochschulstudium in Wirtschaftswissenschaften, Volkswirtschaftslehre (VWL) oder Betriebswirtschaftslehre (BWL). Für Forschungs- und Lehrpositionen, insbesondere an Universitäten oder Instituten, wird oft eine Promotion oder eine vergleichbare Forschungserfahrung angestrebt.

Zu den Arbeitsfeldern gehören Grundlagenforschung sowie angewandte Analysen in Bereichen wie Arbeitsmarkt, Inflation, Wirtschaftswachstum, internationaler Handel, Finanzmärkte, Öffentliche Finanzen, Umwelt- und Verteilungspolitik. Methoden umfassen theoretische Modellentwicklung, empirische Analysen, Datenauswertung, Experimentieren in der Verhaltensökonomie und Simulationen.

Wirtschaftswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler arbeiten in Universitäten, Forschungsinstituten, Zentralbanken, Regierungen, internationalen Organisationen (z. B. IWF, Weltbank, OECD), Banken, Beratungsunternehmen und Unternehmen. Ihre Ergebnisse liefern Entscheidungsgrundlagen für Politikgestaltung, Unternehmensstrategien und wirtschaftliche Prognosen.

Die Disziplinen der Wirtschaftswissenschaften entwickeln sich kontinuierlich weiter; zentrale Herausforderungen betreffen Datenzugang, Reproduzierbarkeit von Forschung, Modelleignung und ethische Implikationen von Analysen und Empfehlungen.