Weltraum

Der Weltraum ist der Raum jenseits der Erdatmosphäre. Die oft zitierte Grenze liegt bei der Kármán-Linie, ungefähr 100 Kilometer über der Erdoberfläche. Im Weltraum herrscht nahezu Vakuum; der Luftdruck ist extrem gering und die Teilchen dicht sehr niedrig. Die Bedingungen variieren je nach Region, etwa zwischen dem interplanetaren Raum, den Van-Allen-Strahlungsgürteln der Erde und dem tiefen Weltraum.

Zu den charakteristischen Merkmalen gehören extreme Temperaturen, kosmische Strahlung, Mikrometeoroiden und starke Magnetfelder. Wärme wird schlecht übertragen, daher können Oberflächen Sonneneinstrahlung stark erwärmen und Schattenbereiche extrem abkühlen.

Der Weltraum umfasst das Sonnensystem, Sternhaufen, Galaxien und die großräumige kosmische Struktur. Materie kommt als Gas, Staub, Sterne, Planeten, Kometen sowie Dunkle Materie vor. Der Raum enthält außerdem kosmische Hintergrundstrahlung.

Menschliche Aktivitäten im Weltraum umfassen Satelliten für Kommunikation, Navigation und Erdbeobachtung sowie Raumfahrtmissionen. Die bemannte Forschung erreicht die Internationale Raumstation ISS; zukünftige Pläne zielen auf Mondstationen und Marsmissionen. Unbemannte Raumsonden erforschen ferne Welten und kosmische Phänomene.

Der Weltraum stellt auch enorme Herausforderungen dar: Strahlung, Mikrometeoroiden, langer Versorgungsbedarf und komplexe Lebensunterstützung. Internationale Abkommen wie der Weltraumvertrag von 1967 regeln Nutzung, Erkundung und Nichtansprüche. Wissenschaftliche Einrichtungen betreiben Observatorien und Missionen, um das Universum besser zu verstehen.