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Observatorien

Observatorien sind Einrichtungen, die der planmäßigen Beobachtung von Himmelsobjekten oder anderen Phänomenen dienen. Der Begriff leitet sich vom lateinischen observerare oder observare ab und bezeichnet Orte, an denen Instrumente wie Teleskope, Kameras und Messgeräte betreut und betrieben werden. Ziel ist die systematische Datenerfassung, die Erforschung der Himmelsmechanik, die Bestimmung von Positionen, Zeiten und physikalischen Eigenschaften von Objekten.

Historisch entwickelten sich Observatorien aus früheren Turm- und Burgbeobachtungen; im Laufe der Zeit entstanden dedizierte Einrichtungen

Man unterscheidet Observatorien nach ihrem Beobachtungsziel: optische, Radioteleskop- und Infrarot- sowie Solarbeobachtungsstationen sowie geodätische Observatorien. Typische

Weltweit betreiben Universitäten, Nationalinstitute und Museen Observatorien, darunter historische Zentren wie das Observatoire de Paris, das

mit
stabilen
Gebäuden,
Montierungen
und
wissenschaftlichen
Instrumenten.
Im
Europa
der
Frühen
Neuzeit
wurden
Observatorien
gegründet,
die
stärker
auf
Genauigkeit
und
Dauerbeobachtungen
ausgerichtet
waren.
Im
18.
und
19.
Jahrhundert
wuchsen
nationale
und
universitäre
Observatorien,
im
20.
Jahrhundert
kamen
Radioteleskope,
Infrarotinstrumente
und
größere
Optiken
hinzu.
Seit
dem
späten
20.
Jahrhundert
spielen
Weltraumobservatorien
eine
zentrale
Rolle,
doch
viele
Forschungsfragen
erfordern
weiterhin
bodengebundene
Observatorien
und
zahlreiche
Netzwerke
internationaler
Kooperationen.
Bauteile
umfassen
Kuppeln
oder
offene
Beobachtungsbereiche,
Teleskope
oder
Antennen,
Montierungen,
Messräume,
Detektoren
und
Rechen-
bzw.
Laborräume.
Observatorien
dienen
der
Grundlagenforschung,
der
Kalibrierung
von
Instrumenten,
der
Bestimmung
zeitlicher
Standards
und
der
Bildung
sowie
Wissenschaftskommunikation.
Pulkovo-Observatorium
und
das
Royal
Observatory,
Greenwich.
Viele
Observatorien
arbeiten
in
Netzwerken
zusammen,
um
Großprojekte
wie
Himmelsdurchmusterungen
und
Langzeitbeobachtung
zu
realisieren.