Wellenenergieanlagen

Wellenenergieanlagen sind Einrichtungen, die die Energie von Meereswellen in elektrische Energie umwandeln. Sie nutzen die Bewegung der Wellen, um mechanische Relationen oder Druckunterschiede zu erzeugen, die anschließend durch Generatoren oder hydraulische/pneumatische Systeme in Strom umgesetzt werden.

Zu den häufigsten Bauformen gehören Point-Absorber, die aus schwimmenden Strukturen bestehen und durch Wellenbewegungen sich verändernde Auf- und Abstände nutzen, sowie Attenuatoren, längliche, seewärts ausgerichtete Strukturen, die sich biegen oder strecken. Oscillating Water Columns (OWC) verwenden eine luftgefüllte Kammer, in der Wellenhöhe den Luftdruck verändert und eine Turbine antreibt. Überschuss- bzw. Überflutungssysteme sammeln Wasser in einem aufgefüllten Behälter und setzen dieses bei Druckwechsel in Energie um. Alle Typen arbeiten darauf hin, die Energie der Wellen in eine Form zu überführen, die Strom erzeugen kann.

Der Einsatz erfolgt primär offshore oder küstennah in geeigneten Küstengewässern. In vielen Ländern werden Wellenenergieanlagen derzeit vorwiegend als Demonstrations- oder Pilotprojekte realisiert, um Betriebserfahrung, Zuverlässigkeit und Kosten zu evaluieren. Kommerzielle, großmaßstäbliche Anlagen sind bislang selten und teuer; Herausforderungen umfassen schwere Belastungen durch Stürme, Wartungsaufwand, Netzanbindung, Umweltverträglichkeit und wirtschaftliche Rentabilität.

Historisch bekannte Beispiele umfassen Projekte wie Pelamis und Oyster, die in den 2000er bis frühen 2010er Jahren Demonstrationen betrieben haben. Der technologische Entwicklungsstand bleibt fortlaufend, mit laufenden Forschungs- und Förderprogrammen in mehreren Küstenregionen, die darauf abzielen, Kosten zu senken und die Zuverlässigkeit zu erhöhen.