Wasserwirtschaftsämter

Wasserwirtschaftsamt (plural Wasserwirtschaftsämter) bezeichnet in der deutschen Landesverwaltung eine Behörde, die für die Wasserwirtschaft in einem bestimmten geographischen Gebiet zuständig ist. Ihre Aufgaben umfassen Hochwasserschutz, Gewässerunterhaltung und die Sicherstellung einer nachhaltigen Wassernutzung.

Zu den typischen Aufgaben gehören die Planung, Umsetzung und Überwachung von Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser, der Unterhalt von Flüssen und anderen Gewässern, die Bereitstellung von Trinkwasser und die Abwasserbeseitigung, die Bewirtschaftung von Grundwasserreserven sowie die Genehmigung wasserwirtschaftlicher Nutzungen wie Wasserentnahmen und Einleitungen.

Wasserwirtschaftsämter sind Teil der Landesverwaltung und organisatorisch meist einem Ministerium – wie Umwelt, Inneres oder einem spezialisierten Umweltressort – zugeordnet. Ihr Zuständigkeitsbereich richtet sich nach der jeweiligen Landesstruktur und reicht oft über mehrere Regierungsbezirke oder Kreisverwaltungen.

Historisch entwickelten sich die Ämter im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts im Rahmen der staatlichen Wasserwirtschaft. Im Zuge der Umweltpolitik wurden Aufgaben in Bereiche wie Hochwasserrisikomanagement, ökologische Wasserbewirtschaftung und Koordinierung mit kommunalen Einrichtungen erweitert.

Wasserwirtschaftsämter arbeiten eng mit Kommunen, Wasserverbänden, Umweltbehörden und der Europäischen Union zusammen, insbesondere im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie. Sie tragen zur sicheren Wasserversorgung, zum Gewässerschutz und zur nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen bei.