Wandverläufen

Wandverläufe bezeichnen Techniken zur Gestaltung von Wandoberflächen, bei denen Farben, Helligkeit oder Oberflächenstruktur fließend ineinander übergehen. Ziel ist es, Räume optisch zu strukturieren, Tiefe zu erzeugen oder eine bestimmte Stimmung zu vermitteln. Verläufe können farblich (Farbverläufe wie Ombre), helligkeitsbasiert (Licht- oder Schattenverläufe) oder texturbezogen (Struktur- oder Putzverläufe) realisiert werden.

Techniken und Materialien: Farbverläufe entstehen durch Nass-in-Nass-Gradierung mit Farbrollen, Pinsel- oder Schwammtechniken, Sprühapplikation oder Tape- und Schablonentechniken. Für hochwertige Ergebnisse werden oft Acryl- oder Dispersionsfarben verwendet; Alternativen sind Wandfolien oder digitale Drucke mit Verlaufsmotiven. Bei Fassadenverläufen sind dauerhaft wetterbeständige Farben und Schutzbeschichtungen wichtig.

Typen: linearer Verlauf von einer Wandkante zur gegenüberliegenden, vertikaler Verlauf von unten nach oben, radialer Verlauf vom Raumzentrum nach außen, mehrstufige oder mehrfarbige Verläufe. Strukturverläufe nutzen Putzeffekte wie Kalk- oder Zementputz, Spachteltechniken oder spezielle Putzmörtel.

Anwendung und Wirkung: Wandverläufe beeinflussen Wahrnehmung von Raumgröße und Stimmung, betonen Architekturmerkmale oder schaffen Blickachsen. Lichtquellen und natürliche Beleuchtung beeinflussen die Wirkung, da Verläufe Reflexionen variieren. Planung empfiehlt sich frühzeitig; komplexe Verläufe sollten von erfahrenen Handwerkern umgesetzt werden.