Home

Wachstumsrichtungen

Wachstumsrichtungen bezeichnen die Richtung, in der Gewebe, Zellen oder Kristalle wachsen oder neues Material hinzugefügt wird. Im biologischen Kontext, insbesondere bei Pflanzen, geht es um die Richtung der Längen- und Zellexpansion in Spross- und Wurzelachsen. In der Kristall- und Materialwissenschaft beschreibt der Begriff die bevorzugten Richtungen des Kristallwachstums, die durch energetische Bedingungen beim Aufbau des Kristalls festgelegt werden.

In Pflanzen hängen Wachstumsrichtungen eng mit Hormonen, Gegebenheiten des Geuntsystems und Umweltreizen zusammen. Besonders wichtig sind

In Kristallen wachsen Atome oder Moleküle entlang spezifischer Gitterrichtungen. Wachstumsrichtungen werden durch Gitterachsen wie [100], [110]

Die Kenntnis der Wachstumsrichtungen ist entscheidend für Anwendungen in Landwirtschaft, Geometrie der Pflanze, Materialdesign und Kristallherstellung.

Auxine,
die
einen
Gradienten
erzeugen
und
dadurch
Zellen
in
bestimmten
Richtungen
wachsen
lassen.
Tropismen
wie
Phototropismus
(Wachstum
zum
Licht)
und
Geotropismus
(Wachstum
relativ
zur
Schwerkraft)
bestimmen
die
Orientierung
von
Wuchsrichtungen
im
Raum.
Die
Zellen
wachsen
anisotrop,
das
heißt
in
einer
bevorzugten
Richtung,
die
durch
die
Struktur
der
Zellwand
bestimmt
wird.
Die
Orientierung
der
cellulose
Mikrofasern
und
der
zugrundeliegenden
Mikrotubuli
beeinflusst,
in
welche
Richtung
sich
die
Zelle
ausdehnt,
was
letztlich
die
Form
der
Pflanze
prägt.
Wurzeln
zeigen
meist
positives
Geotropismus,
Sprosse
oft
negatives
Geotropismus.
oder
[111]
beschrieben
und
beeinflussen
Morphologie,
Textur
und
mechanische
Eigenschaften
des
Materials.
Epitaktisches
Wachstum
oder
anisotrope
Wachstumsraten
ergeben
kristalline
Oberflächen
mit
charakteristischen
Formen.
Messungen
erfolgen
durch
Techniken
wie
Röntgendiffraktion,
Elektronenmikroskopie
oder
Oberflächenanalyse,
um
Orientierung
und
Geschwindigkeit
des
Wachstums
zu
bestimmen.