Vorteilsgeber

Vorteilsgeber ist ein Begriff, der in Wirtschaft, Verwaltung und Politik verwendet wird und eine Person oder Organisation bezeichnet, die einem anderen einen Vorteil gewährt, verspricht oder anbietet, um dessen Verhalten zu beeinflussen. Der Wortstamm setzt sich aus Vorteil und Geber zusammen. Ein Vorteilsgeber kann sowohl eine Privatperson als auch ein Unternehmen, eine Behörde oder eine öffentliche Einrichtung sein.

Vorteile im Sinne des Begriffs können vielfältig sein: Geld- oder Sachleistungen, Geschenke, Rabatte, Einladungen zu Veranstaltungen, Sponsoring, Karriere- oder Vergünstigungsoptionen sowie andere Vergünstigungen. Entscheidend ist der Zusammenhang; oft wird zwischen zulässigen, geschäftsüblichen Zuwendungen und unzulässigen, korrumpierenden Vorteilen unterschieden. In vielen Rechtsordnungen kann das Gewähren oder Anbieten von Vorteilen an Amtsträger, Geschäftspartner oder Dritte straf- oder zivilrechtliche Folgen haben, insbesondere wenn der Zweck eine unautorisierte Einflussnahme oder ein Vorteilsannahmeproblem begünstigt.

In der Praxis spielt der Vorteilsgeber eine zentrale Rolle in Compliance und Risikomanagement von Organisationen. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen entwickeln Werte- und Verhaltenskodizes, führen Schulungen durch und prüfen potenzielle Zuwendungen vor, um Transparenz zu wahren und unzulässige Abhängigkeiten zu vermeiden. Zudem werden Schwellenwerte, Offenlegungspflichten und due-diligence-Verfahren eingesetzt, um legale von illegale Zuwendungen zu unterscheiden.

Siehe auch: Vorteilsannahme, Bestechung im geschäftlichen Verkehr, Compliance, Korruptionsprävention.