Volumenbereich

Der Volumenbereich bezeichnet den Wertebereich, innerhalb dessen ein System, ein Messgerät oder eine Vorrichtung das Volumen zuverlässig erfassen, dosieren oder verarbeiten kann. Er wird durch eine Untergrenze und eine Obergrenze festgelegt und dient der Bestimmung der Einsatzmöglichkeiten eines Instruments. Wichtige Begleitgrößen sind die Auflösung (die kleinste Volumenänderung, die noch unterschieden werden kann), die Genauigkeit (Abweichung des gemessenen Volumens vom wahren Wert) und die Präzision (Wiederholbarkeit der Messung oder Dosierung).

In der Praxis spielt der Volumenbereich eine zentrale Rolle bei Laborgeräten wie Pipetten, Messzylindern, Buretten oder Dosierpumpen. Mikropipetten haben typischerweise mehrere Volumenbereiche, z. B. 2–20 µL oder 100–1000 µL; jeder Bereich weist eigene Spezifikationen für Genauigkeit und Präzision auf. Breitere Volumenbereiche finden sich bei Glas- oder Kunststoffgefäßen wie Zylindern oder Flaschen, deren Skalen so gewählt sind, dass das zu messende Volumen sinnvoll abgedeckt wird. Auch technische Systeme, etwa Infusionspumpen oder Kraftstoffdosierstationen, arbeiten innerhalb definierter Volumenbereiche, um Zuverlässigkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Die Festlegung des Volumenbereichs erfolgt in den technischen Spezifikationen des Herstellers. Zur Qualitätssicherung wird der Bereich durch Kalibrierung oder Verifikation überprüft. Umweltfaktoren wie Temperatur, Druck oder Dichte des Mediums können das effektive Volumen beeinflussen, weshalb regelmäßige Kontrollen sinnvoll sind. Wird ein Bereich überschritten, können Messungen ungenau werden oder Dosierungen zu großzügig oder zu knapp ausfallen.

Siehe auch: Messbereich, Dynamischer Bereich, Volumetrie.