Videoverifikation

Videoverifikation ist ein Verfahren zur Identitätsprüfung, bei dem eine Person durch eine Live-Video-Sitzung oder eine aufgezeichnete Prüfung bestätigt wird. Sie wird häufig parallel zur Ausweisprüfung genutzt, um die Person hinter einem Konto, Vertrag oder Antrag eindeutig zu identifizieren. Typische Einsatzfelder sind Finanzen, Telekommunikation und Online-Marktplätze.

Der Ablauf variiert, folgt aber meist ähnlichen Schritten: Der Nutzer wählt die Verifikation, legt ein gültiges Ausweisdokument vor, sorgt für gute Beleuchtung und klare Sicht, nimmt an einer Live-Sitzung oder kurzen Aufnahme teil, und der Prüfer überprüft Echtheit des Dokuments, führt einen Gesichtsvergleich durch und prüft Liveness. Daten werden protokolliert und sicher gespeichert.

Anwendungsbereiche umfassen Bank- und FinTech-Onboarding, Kryptowährungsbörsen, Zahlungsdienste, Telekommunikation sowie Online-Marktplätze. Zweck ist Betrugsschutz und die Erfüllung gesetzlicher Vorgaben wie KYC. Die Methode kann schneller und ortsunabhängiger sein als eine persönliche Identifikation vor Ort.

Vorteile sind Geschwindigkeit, Nutzerfreundlichkeit und Skalierbarkeit. Risiken betreffen Datenschutz, Datenzugriff und potenzielle Fehlklassifikationen durch biometrische Systeme. Eine transparente Verarbeitung, klare Löschfristen und Auditierbarkeit von Belegen sind daher wichtig.

Rechtlich fällt Videoverifikation oft unter Datenschutzregelungen wie GDPR, sowie unter KYC-/ AML-Anforderungen. Nutzer erteilen in der Regel Einwilligung; Unternehmen müssen Sicherheitsmaßnahmen, Zweckbindung, Zugriffskontrollen und angemessene Aufbewahrung beachten.