Verzweigungsenzyme
Verzweigungsenzyme, auch als glykogenverzweigungsenzyme bezeichnet, sind Transferasen, die an der Bildung von α-1,6-glykosidischen Verzweigungen in α-D-Glucan-Polysacchariden beteiligt. Der am weitesten untersuchte Vertreter ist das 1,4-α-Glucan-Verzweigungsenzym (EC 2.4.1.18). Es führt eine Transglycosylierungsreaktion durch: Ein Abschnitt einer linearen 1,4-α-Glucan-Kette wird abgespalten und als neue Verzweigung an eine andere Stelle der Kette durch Bildung einer α-1,6-Verbindung wieder angehängt.
In Organismen kommen Verzweigungsenzyme in verschiedenen Formen vor. In Tieren und Menschen existieren Gene wie GBE1
Die enge Verbindung zu Stärke- und Glykogenbiosynthese bedeutet, dass Verzweigungsenzyme die Struktur der Polysaccharide entscheidend beeinflussen.
Klinisch bedeutsam ist der Mangel an Verzweigungsenzyme, insbesondere GBE1, der zur Glykogen-Speicherkrankheit Typ IV (Andersen-Krankheit) führen
Verzweigungsenzyme werden auch in biotechnologischer und industrieller Forschung genutzt, um die Struktur von Stärke oder anderen