Versicherungsregelungen

Versicherungsregelungen bezeichnet die Gesamtheit der rechtlichen Normen, Vorschriften und Aufsichtsmechanismen, die das Verhältnis von Versicherern, Vermittlern und Versicherungsnehmern im Bereich der Versicherungswirtschaft steuern. Ziel ist der Schutz der Versicherten, Transparenz der Vertragsbedingungen, faire Behandlung und die Stabilität des Versicherungsmarktes.

Sie regeln die Gestaltung und den Vertrieb von Versicherungsprodukten, Vertragsbedingungen, Prämien- und Leistungsfragen, Schaden- und Leistungsabwicklung sowie Anforderungen an Risikomanagement, Transparenz und Datenschutz.

Auf nationaler Ebene setzt Deutschland BaFin das aufsichtsrechtliche Regelwerk um, insbesondere das Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) und das Versicherungsvertragsgesetz (VVG). Auf EU-Ebene wirken Solvency II, die Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) und die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO); Aufsichtsbehörde ist EIOPA in europäischen Abstimmungsprozessen.

Zentrale Anforderungen betreffen die Zulassung und laufende Aufsicht von Versicherern, Kapital- und Risikomanagement, Governance, Produktgestaltung, Vertriebsrichtlinien, klare Informationen, Widerrufs- und Kündigungsrechte sowie faire Konditionen. Verbraucher- und Anlegerschutz werden durch Transparenzpflichten, Beschwerdewege und Schlichtungsverfahren unterstützt.

Datenschutz (DSGVO) und Geldwäscheprävention gelten ebenso wie allgemeine Rechtsgrundlagen des Vertragsrechts. Streitigkeiten werden durch Gerichte oder außergerichtliche Schlichtung beigelegt. Die Regulierung entwickelt sich mit der Digitalisierung, Insurtech-Innovationen und dem zunehmenden Fokus auf Klimarisiken fort.