Verschleißarmut
Verschleißarmut ist ein in der Sozialwissenschaft verwendeter Begriff, der eine Form der Armut beschreibt, die aus der Belastung durch den Verschleiß und die Instandhaltung langlebiger Güter resultiert. Er bezeichnet die Situation, in der Haushalte mit begrenzten Mitteln Defekte oder Abnutzungen nicht kostengünstig ersetzen oder reparieren können, weshalb wiederkehrende Kosten und verminderte Lebensqualität entstehen. Typische Ursachen sind geringe Rücklagen, beschränkter Zugang zu Krediten sowie hohe Anschaffungs- und Reparaturkosten.
Der Verschleiß von Alltagsgegenständen wie Fahrzeugen, Heiz- und Küchengeräten oder Möbeln führt zu Reparatur- oder Ersatzbedarf.
Verschleißarmut wird als eigenständige Dimension der Armut diskutiert, die soziale Teilhabe, Mobilität und Bildungschancen beeinflusst. Kritisch
Politisch wird Verschleißarmut im Kontext von Asset-Based Welfare, Energieeffizienzprogrammen, Zuschüssen für Reparaturen und verbesserten Kreditkonditionen diskutiert.