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Armutsmaßen

Armutsmaß (Armutsmaße) bezeichnet in der Sozialforschung statistische Größen, die das Ausmaß, die Verteilung und die Entwicklung von Armut in einer Gesellschaft abbilden. Sie dienen der Beschreibung sozialer Ungleichheit, der Überwachung von Armutsreduktion und der Bewertung von Politikmaßnahmen.

Man unterscheidet verschiedene Arten von Armutsmaßen. Absolute Armutsmaße beruhen auf einem festen Minimalbedarf an Gütern und

Berechnungsgrundlagen basieren typischerweise auf verfügbarem Einkommen nach Transfers und Steuern oder auf Konsumdaten. Durch Gleichstellungs- bzw.

In der Praxis dienen Armutsmaße der Politik als Instrument zur Bewertung von Verteilungswirkungen, zur Festlegung von

Dienstleistungen;
relative
Armutsmaße
definieren
Armut
im
Verhältnis
zum
gesellschaftlichen
Wohlstand,
etwa
anhand
eines
Schwellenwerts,
der
als
Anteil
des
mittleren
Einkommens
festgelegt
wird.
Zu
den
gängigen
Kennzahlen
gehören
der
Armutsgefährdungsquotient,
der
Anteil
der
Bevölkerung,
der
armutsgefährdet
ist,
sowie
Indikatoren
zur
Tiefe
der
Armut,
die
das
Ausmaß
des
Ressourcendefizits
messen.
Multidimensionale
Armutsmaße
berücksicht
zusätzlich
Bildungs-,
Gesundheits-
und
Wohnverhältnisse
und
erfassen
Armut
über
mehrere
Lebensbereiche
hinweg.
Äquivalenzformen
wird
die
Haushaltsgröße
berücksichtigt,
damit
Vergleiche
zwischen
Haushalten
unterschiedlicher
Größe
sinnvoll
bleiben.
Die
Wahl
der
Armutschwelle,
der
Datenbasis
und
die
Behandlung
von
Inflation
beeinflussen
die
Ergebnisse.
Daten
stammen
aus
nationalen
Haushalts-
und
Sozialerhebungen
sowie
aus
internationalen
Quellen
wie
Eurostat,
OECD
oder
der
Weltbank.
Zielen
und
zur
Überwachung
von
Fortschritten.
Sie
finden
Anwendung
in
nationalen
Armutsberichten,
EU-Sozialstatistiken
und
internationalen
Entwicklungsindikatoren.