Vermischungen

Vermischungen sind Mischungen aus zwei oder mehr Stoffen, bei denen die Bestandteile ihre chemischen Identitäten behalten. Im Gegensatz zu chemischen Verbindungen entstehen Vermischungen überwiegend durch physikalische Prozesse, und die einzelnen Stoffe lassen sich prinzipiell durch physikalische Trennmethoden wieder voneinander trennen.

Man unterscheidet hauptsächlich zwischen homogenen und heterogenen Vermischungen. Homogene Vermischungen haben eine einheitliche Zusammensetzung und erscheinen als eine einzige Phase. Beispiele sind Lösungen (zum Beispiel Salzwasser), Legierungen (Bronze, Messing) und Gasgemische wie Luft. Heterogene Vermischungen zeigen verschiedene Phasen oder Partikelgrößen, die sichtbar oder sichtbar aufhebbar sind. Beispiele sind Sand in Wasser, Öl und Wasser, Granit oder eine Suspension von Feststoffpartikeln in einer Flüssigkeit.

In der Wissenschaft werden oft drei Unterkategorien verwendet: Lösungen (homogen), Kolloide und Suspensionen (beides meist heterogen). Kolloidale Gemische enthalten Teilchen im nanometer bis Mikrometerbereich und zeigen typischerweise den Tyndall-Effekt; Emulsionen, Aerosole oder Schäume sind häufig kolloidale Systeme. Suspensionen sind Beispiele, bei denen Partikel größer sind und sich mit der Zeit absetzen können; Milch ist eine Emulsion bzw. ein kolloidales System, Wasser mit feinem Staub eine Suspension.

Trennverfahren spiegeln die Art der Vermischung wider: Filtration und Zentrifugation trennen grobe Partikel, Destillation und Chromatographie trennen anhand unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften bei Lösungen, und magnetische Trennung nutzt magnetische Eigenschaften. Vermischungen finden sich in Natur, Technik und Alltag, etwa in Lebensmitteln, Materialien, Umweltprozessen und chemischen Herstellungsverfahren.