Verkaufssaison

Verkaufssaison bezeichnet in Handelsbranchen Zeiträume, in denen Händler vermehrt Preisnachlässe, Sonderangebote und Marketingaktivitäten einsetzen, um Umsätze zu steigern, Lagerbestände abzubauen oder saisonale Sortimente zu wechseln.

Die konkreten Zeitfenster unterscheiden sich je nach Branche, Region und Vertriebskanal. In der Bekleidungs- und Konsumgüterbranche dominieren End-der-Saison-Verkäufe wie der Sommerschlussverkauf (SSV) und der Winterschlussverkauf (WSV). Hinzu kommen saisonale Höhepunkte wie das Weihnachtsgeschäft, der Jahresabschlussverkauf sowie, international stärker verankert, Black Friday und Cyber Monday im November. Im Onlinehandel treten zudem zeitlich begrenzte Blitz- oder Flash-Sales auf.

Für Unternehmen dient die Verkaufssaison der Bestandslenkung, der Optimierung von Margen und der Einführung neuer Sortimente. Typische Maßnahmen umfassen zeitlich begrenzte Rabatte, Bündelangebote, Gratiszugaben, attraktive Landing Pages und verstärktes Display-Marketing. Preisgestaltungen können kurzzeitig flexibler werden, um Nachfrage zu stimulieren.

Für Verbraucher bedeutet die Verkaufssaison größere Preisnachlässe, aber auch stärkeres Kaufdruck und das Risiko von Impulskäufen. Die Saison beeinflusst auch saisonale Beschäftigung und Einzelhandelsumsätze sowie die Lagerbestände der Branche.

Der Begriff wird häufig in Einzelhandel und E-Commerce verwendet; er ist kein fest definiertes, gesetzlich verankertes Phänomen, sondern beschreibt wiederkehrende Muster im Kaufverhalten und der Angebotsgestaltung.