Verbindungsherstellung

Verbindungsherstellung bezeichnet den Prozess, durch den zwei oder mehr Kommunikationsteilnehmer eine Verbindung für den Datenaustausch etablieren. Sie umfasst das Aushandeln von Parametern, das Festlegen eines Kommunikationskanals sowie gegebenenfalls Authentisierung und Sicherung der Übertragung. Der Begriff wird in der Informatik, Telekommunikation und der Informationstechnik verwendet.

In der Netzwerktechnik erfolgt die Verbindungsherstellung oft als vorbereitender Handshake. Bei verbindungsorientierten Protokollen wie TCP wird eine dreiphasige Handshake-Sequenz durchlaufen, um Zustand, Sequenznummern und Flusskontrolle festzulegen. Nach dem Aufbau kann der Datentransfer beginnen. Protokolle wie TLS ergänzen den Prozess durch Verhandlung kryptografischer Parameter. Verbindungsloses Protokoll wie UDP führt typischerweise keine dauerhafte Verbindung ein.

Im Bereich der Telekommunikation und Sprachkommunikation umfasst die Verbindungsherstellung das Signalisieren, Routing, Ressourcenreservation und Aufbau einer Gesprächssitzung. Protokolle wie SIP, H.323 oder SS7 übernehmen diese Aufgaben. Ziel ist es, Endpunkte zu identifizieren, Pfade zu bestimmen und eine stabile, ggf. gesicherte Verbindung zu etablieren, bevor die eigentliche Sprach- oder Datentransmission erfolgt.

Zu den zentralen Aspekten gehören Latenz, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Ressourcenkonflikte. Mechanismen wie Timeouts, Retransmissionen, Session-Resumption oder Keep-Alive-Nachrichten helfen, Verbindungsabbrüche zu vermeiden. Die Verbindungsherstellung ist oft der kritischste Teil der Anfangsphase einer Kommunikation und beeinflusst Gesamtlatenz und Verfügbarkeit des Systems.