Ventilfunktion

Ventilfunktion bezeichnet die Fähigkeit, den Fluss von Gasen oder Flüssigkeiten durch Öffnungs- und Schließelemente zu steuern. Der Begriff wird in der Technik, etwa bei Ventilen in Rohrleitungen, und in der Physiologie/Medizin verwendet, wo er die Bewegungen der Atemluft beschreibt. Zentrale Aufgaben sind Richtungssteuerung, Mengenkontrolle, Druckregelung und zeitliche Abstimmung.

In der Technik regelt die Ventilfunktion den Durchfluss über Ventile, Regelorgane und Antriebe. Typische Ventilformen sind Kugel-, Schaukel- und Rückschlagventile; Antriebe können elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch erfolgen. Aufgaben sind Regulierung von Durchfluss und Druck, Verhinderung von Rückfluss sowie Schutz von Anlagen. Wichtige Qualitätskriterien sind Dichtheit, Leckage, Verschleiß und Reaktionsgeschwindigkeit.

Im Körper beschreibt Ventilfunktion die Mechanik der Atmung: Luft wird durch die Atemwege bewegt, um die Lungenalveolen zu belüften und den Gasaustausch sicherzustellen. Atemmuskeln, Atemzentrum und Elastizität von Lunge und Brustkorb steuern Inspiration und Exspiration. Wichtige Größen sind Atemfrequenz, Atemvolumen, Minuteventilation und Totraumanteil. Störungen können zu unzureichender Oxygenierung oder CO2-Anhäufung führen. In der Klinik wird oft von mechanischer Ventilation gesprochen, bei der ein Beatmungsgerät Luft durch kontrollierte Drücke und Volumina unterstützt oder ersetzt.