VPNSitzungen

VPNSitzungen bezeichnen den Zeitraum, in dem eine Verbindung über ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN) aktiv ist und Daten zwischen einem Endgerät und dem VPN-Gateway ausgetauscht werden. Sie befinden sich in der Regel zwischen einem VPN-Client und einem Server oder zwischen VPN-Gateways in einer Site-to-Site-Verbindung. Ziel ist der sichere Fernzugriff auf Netzwerke oder die sichere Verbindung zweier Standorte über das öffentliche Internet. Eine VPNSitzung umfasst Authentifizierung, Verhandlung von Verschlüsselung und den Aufbau eines Tunnels sowie die anschließende Übertragung von Nutzdaten.

Der Verbindungsaufbau erfolgt typischerweise durch Authentifizierung (z. B. Benutzernamen/Passwort, digitale Zertifikate, Multi-Faktor-Authentifizierung), gefolgt von der Aushandlung von Schlüsseln und Protokollen (z. B. OpenVPN, IPSec mit IKEv2 oder WireGuard). Danach wird ein sicherer Tunnel eingerichtet, der die Vertraulichkeit und Integrität der übertragenen Daten sicherstellt. Eine VPNSitzung kann zusätzliche Merkmale haben, wie Split-Tunneling, bei dem nur bestimmte Ziele über den VPN-Tunnel geroutet werden, oder Voll-Tunneling, bei dem sämtlicher Traffic über das VPN geht. Sitzungen verfügen üblicherweise über Lebensdauern, Re-Keying-Intervalle und Distanz-/Inaktivitätstimeouts; sie enden durch Abbruch des Nutzers, Verbindungsfehler oder administrative Beendigung.

Zu den zentralen Aspekten gehören Sicherheit, Compliance und Transparenz. Server- und Client-Logs, Zugriffskontrollen, regelmäßige Schlüsselrotation und Policies zur Gerätezustandserfassung beeinflussen VPNSitzungen. Organisationen beachten Datenschutz- und Sicherheitsvorgaben; Maßnahmen wie Multi-Faktor-Authentifizierung, starke Verschlüsselung und Monitoring helfen, unbefugten Zugriff zu verhindern. In der Praxis unterscheiden sich VPNSitzungen je nach Einsatzszenario (Remote-Access vs. Site-to-Site) und je nach gewähltem Protokoll und Implementierung.