Ursprungsherd
Ursprungsherd bezeichnet in der Epidemiologie und verwandten Disziplinen den geografischen Raum, die Population oder das ökologische Umfeld, in dem eine Krankheit oder ein Ausbruch vermutlich entstanden ist oder erstmals aufgetreten ist. Der Begriff verweist auf den Ursprungspunkt einer Infektionskette und wird oft als Reservoir oder Quelle angesehen, aus dem weitere Fälle hervorgehen. Er dient der Orientierung für Überwachung, Prävention und Maßnahmen der Eindämmung.
Der Begriff setzt sich aus den Wörtern Ursprung und Herd zusammen; in der Fachsprache wird „Herd“ häufig
Zur Bestimmung eines Ursprungsherdes nutzen Forscher Methoden wie Genomsequenzierung, phylogenetische Analysen, Kontakte- und Reiseaufklärung, Überwachungsdaten sowie
Herausforderungen umfassen unvollständige Fallaufklärung, Sampling-Bias, komplexe Übertragungsketten mit mehreren Ursprüngen sowie Veränderungen im Laufe der Zeit.
Anwendungsbereiche reichen von Zoonosen und Pflanzenerkrankungen bis zu Wildtierinfektionen; in jedem Fall dient der Ursprungsherd der
Siehe auch: Zoonose, Reservoir, Ausbruch, Genomische Epidemiologie, Ursprungstracing.