Unsicherheitsvermeidung
Unsicherheitsvermeidung (englisch: Uncertainty Avoidance) ist eine kulturelle Dimension, die den Grad beschreibt, mit dem eine Gesellschaft Unsicherheit, Mehrdeutigkeit und unbekannten Situationen gegenüber offen bleibt oder sie vermeidet. Sie ist eine zentrale Dimension der von Geert Hofstede entwickelten Theorie kultureller Unterschiede, basierend auf Befragungen in vielen Ländern. Hohe Ausprägungen zeigen eine starke Präferenz für klare Regeln, formale Rituale, Planungssicherheit und geringe Toleranz gegenüber Abweichungen; niedrige Ausprägungen kennzeichnen eine größere Bereitschaft, mit Unsicherheit zu leben und Flexibilität.
Auswirkungen zeigt sich in Verhaltens- und Organisationsmustern: In hoch-UAI-Kulturen bevorzugen Menschen klare Regeln und stabile Strukturen;
Anwendung und Kritik: Die Theorie wird in Forschung zu Organisation, Management, Bildung und Politik genutzt, um