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Unauthentizität

Unauthentizität bezeichnet den Zustand, in dem Handlungen, Aussagen oder Identität nicht aus dem inneren Selbst stammen, sondern von äußeren Erwartungen, sozialen Rollen oder ideellen Vorbildern geleitet sind. Sie steht im Gegensatz zur Authentizität, dem Bestreben, Verhaltensweisen im Einklang mit persönlichen Überzeugungen und Erfahrungen zu gestalten. Der Begriff wird in Wissenschaften wie Philosophie, Psychologie und Soziologie verwendet, um eine Diskrepanz zwischen Selbstbild und Außenwirkung zu kennzeichnen.

Historisch aus dem Adjektiv authentisch abgeleitet, stammt er vom Griechischen authenticós, 'eigentlich, zuverlässig'. In der Philosophie

In der Psychologie bezeichnet Unauthentizität oft Maskierung, Selbsttäuschung oder Diskrepanz zwischen inneren Überzeugungen und gezeigtem Verhalten;

Kritisch betrachtet wird Authentizität oft als normativ verstanden, kann kulturabhängig sein und zu einer Urteilskraft über

wird
zwischen
Eigentlichkeit
(Authentizität)
und
Uneigentlichkeit
(Inauthentizität)
unterschieden.
Bei
Heidegger
beschreibt
Uneigentlichkeit
das
Leben
im
'Man'
statt
des
eigenen
Entscheidungswillens;
Authentizität
ergibt
sich
durch
Selbstreflexion,
Endlichkeit
und
das
Annehmen
der
eigenen
Freiheit.
Sartre
betrachtet
Authentizität
als
konsequente
Übernahme
der
Freiheit,
während
Inauthentizität
durch
Selbsttäuschung
und
Verleugnung
der
Verantwortung
gekennzeichnet
ist.
soziale
Erwünschtheit
und
Selbstpräsentationstheorien
erklären,
warum
Menschen
sich
so
verhalten.
In
der
Soziologie
und
Kulturwissenschaft
wird
unter
anderem
von
Authentizität
in
Konsum-
und
Tourismuspraktiken
gesprochen,
wo
scheinbare
Authentizität
gewertet
oder
kommerziell
veräußerlicht
wird;
Begriffe
wie
kommodifizierte
Authentizität
markieren
das
Ineinandergreifen
von
Marktlogik
und
persönlich
wirkender
Echtheit.
das
'wahre
Selbst'
führen,
wodurch
Unterschiede
und
Vielschichtigkeit
menschlichen
Verhaltens
übersehen
werden.
Sie
bleibt
ein
nützliches
analytisches
Instrument,
erfordert
jedoch
Kontextsensitivität.
Zusammenfassend
dient
Unauthentizität
als
Interpretationsrahmen
für
Verhaltensweisen,
die
sich
von
inneren
Überzeugungen
entfernen;
ihr
Wert
hängt
stark
vom
Kontext
ab.
Sie
bleibt
ein
zentrales,
aber
umstrittenes
Konzept
in
Debatten
über
Echtheit,
Identität
und
Konsumkultur.