Umschichtungen

Umschichtungen bezeichnet allgemein die Veränderung der Anordnung von Schichten oder Schichteninhalten in einem System durch Verschiebung von Anteilen von einer Schicht in eine andere oder durch Umverteilung von Ressourcen. Der Begriff wird in unterschiedlichen Fachbereichen verwendet und ist oft von Kontext und Skala abhängig.

In der Geologie, Geotechnik und Sedimentologie versteht man unter Umschichtungen die Umverteilung oder Neuzusammenführung von Sedimenten innerhalb einer Stratigraphie. Ursachen sind Transportprozesse wie Flusssysteme, Strömungen oder Lawinen, sowie Deformationsprozesse wie Schlupf- oder Hangbewegungen. Durch Umschichtungen können Schichtgrenzen verschoben, Materialien vermischt oder neue Kontaktzonen gebildet werden, was die Interpretation der Erdgeschichte beeinflusst.

In der Bodenkunde und Archäologie spielt der Begriff eine ähnliche Rolle: Bioturbation, Wasserführung oder wiederholte Belastungen können Boden- oder Befundschichten mischen oder verschieben. Dadurch entstehen Vermischungen oder Verlaufsveränderungen der Horizonte, was Datierung und Umweltrekonstruktion erschwert. In archäologischen Kontexten sprechen Fachleute oft von Umschichtungen, wenn spätere Aktivitäten oder natürliche Prozesse ältere Befunde überlagern oder integrieren.

In wirtschaftlichen und verwaltungstechnischen Zusammenhängen bezeichnet Umschichtungen die Umverteilung von Ressourcen, Budgets oder Personal zwischen Abteilungen oder Projekten. Ziel ist meist eine bessere Auslastung, Effizienzsteigerung oder Anpassung an neue Rahmenbedingungen. Typische Beispiele sind Haushaltsumschichtungen oder operative Umschichtungen in Unternehmen.

Siehe auch: Schichtung, Stratigraphie, Bioturbation, Haushaltsplanung.

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