Umgebungsstrahlung
Umgebungsstrahlung, auch Hintergrundstrahlung genannt, bezeichnet die ionisierende Strahlung in der Umwelt, der Menschen gewöhnlich ohne gezielte Strahlungsanwendung ausgesetzt sind. Sie stammt aus natürlichen Quellen sowie, in geringerem Umfang, aus menschlichen Aktivitäten. Die wichtigsten Quellen sind kosmische Strahlung aus dem Weltraum, die mit zunehmender Höhe stärker wird, und terrestrische Strahlung, die durch radioaktive Zerfallsreihen im Boden und in Baumaterialien erzeugt wird (Uran-238, Thorium-232, Kalium-40). In Innenräumen trägt zusätzlich das Radongas und dessen Zerfallsprodukte wesentlich zur Strahlung bei; Radon kann je nach Bauweise und Geologie starke örtliche Unterschiede aufweisen. Menschliche Aktivitäten tragen in geringerem Maß durch medizinische Anwendungen, Industrie oder historische Nuklearunfälle zur Hintergrundstrahlung bei, sind aber meist deutlich geringer als natürliche Quellen.
Die Messung und Bewertung der Umgebungsstrahlung erfolgt in Dosisparametern wie Gy, Sv oder H*(10). Die effektive
Umgebungsstrahlung ist auch ein grundlegendes Konzept bei der Planung von Experimenten, Bauwerken und Raumfahrtschutz, da sie