Ultrakurzwelle

Ultrakurzwelle (UKW) bezeichnet im Funkwesen den Frequenzbereich, der in Deutschland und vielen anderen Ländern für terrestrische Rundfunkübertragung genutzt wird, insbesondere das FM-Band von 87,5 bis 108,0 Megahertz. Der Begriff stammt aus der historischen Einteilung des Spektrums; UKW steht für sehr hochfrequente Übertragung mit vergleichsweise kurzen Wellenlängen. In der Praxis dient UKW der Übertragung von Ton, Sprache und Musik in hoher Qualität.

Technische Merkmale: UKW-Rundfunk verwendet Frequenzmodulation (FM). Dadurch bleiben Amplitudenstörungen weitgehend unempfindlich gegenüber Störungen, was zu geringem Rauschen führt. Ein Kanal belegt typischerweise eine Bandbreite von rund 200 kHz. Empfang ist in der Regel über Sichtverbindung abhängig; daher reicht die Reichweite je nach Sendeleistung, Antenne und Gelände von örtlichen Regionen bis in die Umgebung größerer Städte.

Verbreitung und Regulierung: UKW ist der Standard für terrestrischen Hörfunk in Europa, Nordamerika und vielen anderen Regionen. Die Kanalabstände variieren regional (in Europa meist 100 kHz, in Nordamerika 200 kHz). Die Frequenzzuteilung erfolgt durch nationale Behörden; in Deutschland regelt die Bundesnetzagentur die Vergabe. Neben analogen UKW-Sendern existieren auch digitale Angebote wie DAB/DAB+, die oft im gleichen Spektrum betrieben werden.

Entwicklung: Trotz zunehmender Verbreitung digitaler Radiostufen bleibt UKW aufgrund bestehender Infrastruktur und Kompatibilität weiter im Einsatz. RDS (Radio Data System) überträgt Sendernamen, Programminformationen und andere Daten über eine Zusatzfrequenz.