UIZustandslogik

UIZustandslogik bezeichnet die Logik, die den Zustand der Benutzeroberfläche (UI) steuert und synchronisiert. Sie umfasst Entscheidungen darüber, welche UI-Komponenten sichtbar, aktiv oder validiert sind und wie sich die UI bei Benutzereingaben oder externen Ereignissen verändert.

Sie unterscheidet sich von der Anwendungs- oder Domainlogik, die Geschäftsregeln abbildet. Während die UI-Zustandslogik primär die Präsentationsebene betrifft, kümmert sich die Domainlogik um Datenmodell, Prozesse und Regeln der Geschäftsanwendung.

Typische Ansätze umfassen Zustandsmaschinen, reducerbasierte Systeme, MVVM, unidirektionale Datenflüsse wie Flux/Redux und reaktive Programmierung. Diese Muster helfen, Zustandsübergänge vorhersehbar zu machen und Seiteneffekte zu verwalten.

Zu den Aufgaben gehören die Verwaltung von Sichtbarkeit und Aktivierung von Steuerelementen, die Verwaltung von Navigations- und Formularzuständen sowie die Darstellung von Lade- oder Fehlermeldungen. UI-Zustandslogik dient oft als Derivat aus dem Anwendungszustand, der der UI als einzige Quelle der Wahrheit dient.

Beispiele sind ein modales Dialogfenster, das durch Benutzeraktionen geöffnet oder geschlossen wird, ein mehrstufiger Assistent, der den aktuellen Schritt verfolgt, oder ein Suchfeld mit aktivierter Kopplung an Ergebnissen und Validierungsstatus.

Herausforderungen umfassen die Synchronisation mit Backend-Zuständen, asynchrone Aktualisierungen, Performance beim Rendering sowie das Testen komplexer ZustandsÜbergänge. Eine klare Trennung von UI-Zustandslogik und Geschäftslogik erleichtert Wartung und Skalierung.

Zu den guten Praktiken zählen die Begrenzung der UI-Zustände auf das Notwendige, das Festlegen einer einzigen Quelle der Wahrheit, explizite Zustandsübergänge, leicht testbare Logik und die Nutzung etablierter Muster wie MVVM oder Redux.

Siehe auch: State Management, Benutzeroberfläche, Software-Designmuster.