Home

Turingmaskiner

Eine Turingmaschine ist ein abstraktes mathematisches Modell der Berechnung, das von Alan Turing im Jahr 1936 eingeführt wurde, um das Konzept der algorithmischen Berechenbarkeit zu untersuchen und das Entscheidungsproblem zu analysieren. Sie besteht aus einem endlichen Satz von Zuständen, einem unbegrenzten Band, das in Zellen unterteilt ist, einem Lese-Schreib-Kopf, der das Band lesen oder schreiben kann, und einer Übergangsfunktion, die auf dem aktuellen Zustand und dem gelesenen Symbol basiert und den nächsten Zustand, das zu schreibende Symbol sowie eine Bewegung des Kopfes (links oder rechts) bestimmt.

Formell wird eine Turingmaschine oft als 7-Tupel definiert: (Q, Σ, Γ, δ, q0, q_accept, q_reject). Q ist die endliche

Die Turingmaschine bildet das Kernkonzept der Berechenbarkeitstheorie und ist eng mit der Church-Turing-These verbunden, nach der

---

Zustandsmenge,
Σ
das
Eingabealphabet,
Γ
das
Bandalphabet
(mit
Σ
⊆
Γ
und
einem
Leerzeichen
als
Blank),
δ
die
Übergangsfunktion
δ:
Q
×
Γ
→
Q
×
Γ
×
{L,
R},
q0
der
Startzustand,
q_accept
ein
Haltezustand
für
akzeptierende
Berechnungen
und
q_reject
ein
Haltezustand
für
ablehnende
Berechnungen.
Eine
deterministische
Turingmaschine
besitzt
eine
eindeutig
definierte
δ,
es
gibt
auch
nichtdeterministische
Varianten.
Erweiterte
Modelle
wie
Mehrfachbänder-Turingmaschinen
oder
universelle
Turingmaschinen
ergänzen
oder
simulieren
andere
Maschinen,
ohne
die
Menge
der
berechenbaren
Funktionen
zu
erhöhen.
alle
intuitiv
berechenbaren
Funktionen
von
einer
Turingmaschine
berechnet
werden
können.
Sie
dient
zur
Begründung
von
Entscheidungs-
und
Undekidierbarkeitsergebnissen,
etwa
des
Halteproblems.
In
der
Praxis
dient
das
Modell
als
theoretische
Grundlage
für
das
Verständnis
der
Leistungsfähigkeit
moderner
Computer,
die
in
ihrem
Berechnungsumfang
als
Turing-äquivalent
betrachtet
werden.