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Trägerselektion

Trägerselektion bezeichnet in der Populationsgenetik die Selektion, die Trägern bestimmter genetischer Varianten zugutekommt oder schadet, auch wenn sie selbst gesund erscheinen. Sie betrifft in der Regel Träger von rezessiven Allelen, deren phänotypische Auswirkungen im Trägerstatus oft reduziert oder nicht sichtbar sind.

Der bekannteste Mechanismus ist der heterozygote Vorteil (Overdominanz): Träger eines einzelnen Kopier eines krankheitsverursachenden Allels weisen

Auswirkungen umfassen, dass Trägerselektion zu einer erhöhten Frequenz bestimmter rezessiver Allele inPopulationen führen kann und langfristig

Kritik und Grenzen: Belege für Trägerselektion variieren zwischen Populationen; Umweltbedingungen, kulturelle Faktoren und weitere Selektionsdrücke beeinflussen

eine
höhere
Fitness
auf
als
Homozygote
ohne
das
Allel
oder
Homozygote
mit
zwei
Kopien
des
Allels.
Ein
klassisches
Beispiel
ist
das
HbS-Gen
in
malariaenden
Regionen,
wo
Träger
(AS)
einen
Schutz
gegen
schwere
Malariaerkrankungen
haben,
während
HbSS
eine
schwere
Erkrankung
verursacht.
Frequenzabhängige
Selektion
kann
ebenfalls
wirken,
wobei
der
Vorteil
eines
Allels
von
seiner
Häufigkeit
abhängt
und
so
die
Allelfrequenzen
stabilisieren
kann.
zu
polymorphen
Gleichgewichten
beiträgt.
Die
Mechanismen
hat
Bedeutung
für
Evolution,
Populationsgenetik
und
medizinische
Genetik.
In
der
Praxis
führt
Trägerselektion
oft
zur
Relevanz
von
Trägerscreenings
und
genetischer
Beratung,
besonders
in
Regionen
mit
hoher
Prävalenz
bestimmter
Erkrankungen.
die
Muster
und
die
Stärke
der
Selektion.