Treibhausgasausstoß

Treibhausgasausstoß bezeichnet die Freisetzung von Treibhausgasen in die Erdatmosphäre. Zu den wichtigsten gehören Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O) sowie fluorierte Gase wie F-Gase. Die Emissionen werden überwiegend in CO2-Äquivalenten (CO2e) gemessen und weltweit in Milliarden Tonnen pro Jahr angegeben.

Hauptquellen sind der Energiesektor (Verbrennung fossiler Brennstoffe in Kraftwerken und Industrie), der Verkehr (Straße, Luft, Schifffahrt), Industrieprozesse (z. B. Zementherstellung), Landwirtschaft (CH4 aus der Verdauung von Wiederkäuern, N2O aus Düngemitteln) sowie Abfallwirtschaft. Abholzung reduziert Kohlenstoffsenken und erhöht Nettoemissionen.

Die Messung erfolgt national über Inventare im Rahmen der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) nach IPCC-Richtlinien. Emissionen werden oft in Gt CO2e pro Jahr angegeben und umfassen, wo möglich, auch Nettoemissionen, also Emissionen minus Removals durch Wälder oder andere Senken.

Globale Emissionen steigen seit der Industrialisierung; in den letzten Jahren gab es Schwankungen infolge wirtschaftlicher Entwicklungen und pandemischer Effekte. Politische Instrumente wie CO2-Preisgestaltung, Emissionshandel, Effizienzstandards, die Förderung erneuerbarer Energien und Aufforstung zielen darauf ab, Emissionen zu reduzieren und den Temperaturanstieg zu begrenzen.

Herausforderungen sind ungleiche Verteilung der Emissionen, Datenqualität und Messunsicherheit, Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie die Notwendigkeit gleichzeitiger Maßnahmen für Entwicklung, Energieversorgungssicherheit und Klimaresilienz. Internationale Zusammenarbeit bleibt zentral, um globale Ziele zu erreichen.