Treibhausgarantien

Treibhausgarantien ist ein Sammelbegriff für Zusagen, Verpflichtungen oder Zertifizierungen, die sicherstellen sollen, dass die mit einer Produktion, einem Produkt, einer Dienstleistung, einem Prozess oder einer Investition verbundenen Treibhausgasemissionen innerhalb festgelegter Grenzen bleiben oder reduziert werden. Da der Begriff nicht universell gesetzlich definiert ist, variiert seine konkrete Ausgestaltung je nach Land, Branche oder Institution. In der Praxis können Treibhausgarantien als verbindliche Verpflichtung, freiwillige Zielvereinbarung oder als Kennzeichen bzw. Zertifizierung formuliert werden.

Typische Formen umfassen Emissionsobergrenzen für eine Produktion, zugesagte Reduktionspfade, die durch Effizienzsteigerungen, den Einsatz erneuerbarer Energien oder Prozessoptimierungen erreicht werden, sowie Ausgleichs- oder Kompensationsmaßnahmen wie der Erwerb zertifizierter Treibhausgutschriften, um verbleibende Emissionen zu kompensieren. Die Erfüllung wird in der Regel durch Messung, Berichterstattung und unabhängige Prüfung sichergestellt. Zur Umsetzung kommen unter anderem anerkannte Standards und Methoden zur Treibhausgasbilanzierung zum Einsatz, wie das GHG Protocol, ISO 14064 oder Zertifizierungswege wie PAS 2060; allerdings finden sich je nach Anwendung auch abweichende Verfahren.

Anwendungsfelder reichen von Produkt- und Lieferketten-Garantien über kommunale oder nationale Klimaschutzprogramme bis hin zu Finanzprodukten wie grüne Anleihen, die mit Treibhausgas-Garantien verknüpft sind. Kritisch zu bewerten sind Transparenz der Messungen, Vermeidung von Doppelzählungen, Zusagen zur Zusicherung zusätzlicher Emissionsminderung und die langfristige Wirksamkeit der Kompensationen. Befürworter betonen dagegen klare Ziele, bessere Kommunikation von Klimaambitionen und Anreize für Investitionen in Emissionsminderung.