Transversaldünen

Transversaldünen sind eine Form von Sanddünen, bei der sich lange Dünenrücken bilden, deren Kamm in etwa quer zur vorherrschenden Windrichtung verläuft. Sie entstehen in Umgebungen mit reichlich feinem Sand, einer überwiegend unidirektionalen Windführung und geringer Vegetation – typischerweise in Wüsten- und Küstengebieten.

Morphologie: Der Sand wird vor allem an der windzugewandten Stossseite entrissen, transportiert und über den Kamm hinweg abwärts bewegt; auf der Leetseite ragt häufig ein steiler Fallhang bis zu 30–35 Grad auf. Die Dünenkämme verlaufen meist parallel zur Windrichtung, sodass ein Dünenfeld entsteht. Die Abstände zwischen benachbarten Kämmen variieren je nach Sandzufuhr und Windenergie, liegen aber oft im Bereich mehrerer hundert Meter.

Dynamik: Transversaldünen migrieren mit der vorherrschenden Windrichtung, wodurch sich die Kämme nach unten verschieben. Die Fortbewegungsgeschwindigkeit hängt von Sandvorrat, Windstärke und Oberflächenbedeckung ab. Veränderungen im Windregime oder Sandangebot können dazu führen, dass Transversaldünen sich in andere Dünenformen verwandeln (z. B. Seifdünen oder Barchan-Dünen) oder sich zu größeren Dünenfeldern zusammenschließen.

Verbreitung und Bedeutung: Sie treten weltweit in ariden Regionen und an Küsten auf. Als Typus eolischer Landschaftsformen helfen Transversaldünen bei der Rekonstruktion klimatischer Verhältnisse und dienen in vergleichenden Planetengeomorphologien, etwa auf dem Mars. Sie sind außerdem relevant für Naturschutz, Infrastrukturplanung und Küstenschutz, da sie Wandel und Stabilität von Dünenfeldern beeinflussen können.