Transkulturalität
Transkulturalität bezeichnet einen dynamischen Prozess, in dem Kulturen nicht als abgeschlossene, unveränderliche Einheiten verstanden werden, sondern als durch fortlaufende Kontakte, Übersetzungen und Mischungen hervorgebracht und transformiert. In globalisierten Gesellschaften entstehen so grenzüberschreitende Praxen, in denen Identitäten, Werte und Praktiken ständig verhandelt werden. Der Begriff betont nicht nur das Nebeneinander verschiedener Kulturen, sondern vor allem deren gegenseitige Prägung und Verflechtung.
In den Kulturwissenschaften wurde das Konzept maßgeblich durch Wolfgang Welsch in den 1990er Jahren geprägt. Gegenüber
Zu den zentralen Konzepten gehören Hybridität, Übersetzung im Sinn sozialer Bedeutungen, Mediation zwischen Akteuren und die
Anwendungsfelder finden sich in Bildung, Migrationsforschung, Ethnologie, Stadtplanung und internationalem Management. In der Praxis bedeutet Transkulturalität
Kritische Diskussionen betonen, dass Transkulturalität zwar Verflechtungen sichtbar macht, aber nicht automatisch Machtverhältnisse und Ungleichheiten aufhebt.