Traktoren

Traktoren sind motorisierte landwirtschaftliche Fahrzeuge, die dazu dienen, schwere Arbeitsgeräte zu ziehen, Pflüge, Sämaschinen und Mähwerke zu betreiben sowie Lasten zu transportieren. Sie sind auf Höfen, in der Gemüse- und Obstproduktion, im Forst- und Landschaftsbau sowie in einigen Bau- und Kommunaldiensten unverzichtbar.

Die Entwicklung begann im frühen 20. Jahrhundert mit benzinbetriebenen Maschinen. Der Fordson-Traktor, ab 1917 in großem Maßstab hergestellt, trug wesentlich zur Verbreitung bei. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich Dieselantrieb durch, und Fortschritte in Hydraulik, Dreipunktaufhängung und Komfort machten Traktoren vielseitiger.

Typisch verfügen Traktoren über Allrad- oder Hinterradantrieb, ein mehrstufiges Getriebe oder eine stufenlose Transmission, eine dreipunktige Anhängung für Anbaugeräte sowie eine Zapfwelle (PTO) zur Kraftübertragung an Geräte. Moderne Modelle bieten Kabine oder Komfortaufbau, elektronische Steuerung, GPS-Unterstützung und fortschrittliche Emissionsreduktion.

Auf dem Markt unterscheiden sich Kompakt-, Utility-, Row-Crop- und Hochleistungsmodelle. Kompakte Traktoren eignen sich für Kleingärten und GaLaBau, während größere Traktoren Feld- und Erntearbeiten übernehmen, oft mit Frontlader, Fronthydraulik und Pflug- oder Mähgeräten. Raupen- oder breite Bereifung reduzieren Bodenverdichtung.

Für Sicherheit sorgen ROPS (Überrollschutzstrukturen) und Gurte. In vielen Regionen gelten Emissionsstandards wie EU Stage V bzw. die US-Umweltvorschriften. Diesel ist dominant, während sich elektrische und Hybridtraktoren in Entwicklung und Nischenmärkten etabliert haben.

Zu den weltweit führenden Herstellern gehören John Deere, New Holland, Massey Ferguson, Fendt, Claas, Case IH und Kubota. Die Traktorenbranche zeichnet sich durch Weiterentwicklung von Anbaugeräten, Automatisierung, vernetzten Systemen und auf Landwirtschaft optimierten Kraftstoffen aus.