Tomografieanlagen

Tomografieanlagen, auch Tomografie-Systeme genannt, sind bildgebende Geräte, die Querschnittsbilder von Organismen oder Objekten durch die Aufnahme von Projektionen aus mehreren Blickwinkeln erzeugen und diese Daten zu Bildern rekonstruieren. Sie finden Anwendung in der Medizin, der industriellen nicht zerstörerischen Prüfung (NDT) sowie in Wissenschaft und Forschung.

In der Medizin umfassen Tomografieanlagen die Computertomographie (CT), die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und die Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie (SPECT); oft werden Hybridgeräte wie PET/CT oder SPECT/CT betrieben. Industriell eingesetzte Tomografie nutzt X-ray-CT-Systeme zur Visualisierung innerer Strukturen von Bauteilen, Materialien oder Produkten. Weitere Tomografieformen wie optische Tomografie, Ultraschall-Tomografie oder elektrische Tomografie werden in Forschungs- und Entwicklungsprojekten eingesetzt.

Das Funktionsprinzip beruht darauf, dass Strahlenquellen und Detektoren das Objekt aus vielen Winkeln abtasten. Bei CT wird eine Röntgenquelle rotiert, Detektoren messen die transmittierte Strahlung, und rekonstruktive Algorithmen wie gefilterte Rückprojektion oder iterative Verfahren erzeugen aus den Projektionen Querschnittsbilder. PET und SPECT verwenden radioaktive Träger, deren Emissionen detektiert werden, um die Verteilung metabolischer oder chemischer Prozesse abzubilden; oft erfolgt der Aufbau in Kombination mit anatomischen Modalitäten wie CT oder MRT.

Wichtige Komponenten sind Gantry, Rotationsmechanik, Strahlenquelle oder Detektoren, Patiententisch, Computersystem samt Rekonstruktionssoftware. Sicherheitsaspekte umfassen Strahlenschutz, Dosismanagement, regelmäßige Qualitätskontrollen und die Einhaltung regulatorischer Vorgaben.