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Tokenismus

Tokenismus bezeichnet eine Praxis, bei der Mitglieder aus unterrepräsentierten Gruppen nur symbolisch oder oberflächlich in Organisationen, Institutionen oder Debatten eingebunden werden, um den Anschein von Vielfalt und Gleichberechtigung zu wahren, während echte Machtdelegation, Ressourcen oder Einfluss begrenzt bleiben. Oft geht es darum, eine geringe Anzahl von Vertretern einer Gruppe sichtbar zu machen, ohne tiefgreifende Veränderungen in Strukturen, Entscheidungsprozessen oder Karrierepfaden zu bewirken.

Der Begriff gewann im 20. Jahrhundert an Bedeutung, insbesondere durch Arbeiten zur Organisation und zur Geschlechter-

Typische Erscheinungsformen sind die Besetzung einzelner Positionen aus einer Gruppe, ohne dass deren Stimmen wirklich Gehör

Kritisch diskutiert wird, ob Tokenismus auch als Zwischenschritt zu umfassenderer Inklusion verstanden werden kann oder ob

und
Minderheitenpolitik.
Rosabeth
Moss
Kanter
prägte
die
Analyse
des
Tokenismus
in
Unternehmen,
wo
„Tokens“
unter
starker
Sichtbarkeit
stehen,
stereotypen
Erwartungen
ausgesetzt
sind
und
begrenzte
Aufstiegschancen
haben.
finden,
oberflächliche
Öffentlichkeitsdarstellungen
oder
Rituale
der
Inklusion,
die
keine
substantiellen
Veränderungen
nach
sich
ziehen.
Tokenismus
kann
zu
Frustration,
Vertrauensverlust
und
einer
Wahrnehmung
von
Heuchelei
führen,
sowohl
bei
den
betroffenen
Personen
als
auch
in
der
Belegschaft
oder
Öffentlichkeit.
er
systematischen
Veränderungen
im
Weg
steht.
Unterscheidet
wird
er
von
echter
Repräsentation,
Redistribution
von
Macht
und
langdauernden
Diversitätsmaßnahmen,
die
Barrieren
abbauen
und
integrale
Teilhabe
ermöglichen.
Beispiele
finden
sich
in
Personalbereichen,
Politik
oder
Medien,
wo
nur
wenige
Vertretungen
vorhanden
sind,
während
Entscheidungsgewalt
überwiegend
bei
Mehrheitsgruppen
bleibt.