Tierreich

Tierreich, auch als das Tierreich bezeichnet, ist der taxonomische Rang, der alle Tiere umfasst. In der biologischen Systematik entspricht er dem Reich Animalia (Metazoa) und steht damit neben anderen Reichen wie Plantae und Fungi. Der Begriff wird im Deutschen häufig verwendet, um die Gesamtheit der tierischen Lebewesen zu benennen.

Merkmale: Tiere sind mehrzellige, eukaryotische Organismen, die sich durch Heterotrophie ernähren. Die meisten weisen Gewebe und Organe aus. Viele sind zur Bewegung fähig und besitzen Nervensysteme unterschiedlicher Komplexität; einige Gruppen sind sessil. Die Fortpflanzung erfolgt überwiegend sexuell, aber es gibt auch asexuelle Strategien.

Vielfalt und Verbreitung: Das Tierreich umfasst eine enorme Vielfalt von Lebewesen und kommt in nahezu allen Lebensräumen der Erde vor, von Tiefsee bis Tropenwald. Die Zahl der beschriebenen Arten liegt im Hunderttausendenbereich; Schätzungen für die gesamte Artenvielfalt reichen in Millionenhöhe, doch viele Arten bleiben unbeschrieben.

Klassifikation und Evolution: Traditionell wurde das Tierreich als eines von fünf Reichen geführt. In modernen Systemen wird es innerhalb der Eukaryoten als eine große Gruppe, die Metazoa, eingeordnet. Wichtige Tierstämme sind unter anderem Porifera (Schwämme) als einfache Formen sowie Chordata (Chordata) mit Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Die Tierwelt entstand im Laufe des Präkambriums; die Kambrische Explosion markierte eine Periode rascher Diversifikation. Molekulare Daten helfen, Verwandtschaftsbeziehungen neu zu ordnen.

Nutzung in Wissenschaft und Bildung: Der Begriff Tierreich dient in Lehrbüchern, Enzyklopädien und populärwissenschaftlichen Texten als Bezeichnung für die Gesamtheit der Tiere.