Tiefstände

Tiefstände bezeichnet den niedrigsten Punkt oder Wert, der in einem festgelegten Zeitraum von einem Messobjekt oder einer Messgröße erreicht wird. Der Begriff stammt aus dem Deutschen und wird in verschiedenen Fachgebieten verwendet, um ein Minimum in einer Zeitreihe zu kennzeichnen. Oft unterscheidet man Tiefstände von Höchstständen (Höchstwerten) und spricht auch von neuen Tiefständen, wenn ein bisher niedriger Wert übertroffen wird.

In hydrologischen, meteorologischen und geologischen Kontexten bezieht sich der Begriff auf niedrigste gemessene Werte wie Wasserstände in Flüssen, Seen oder Dämmen, Grundwasserstände oder Bodenfeuchte. Tiefstände sind wichtige Indikatoren für Dürreperioden, Wasserverfügbarkeit und Flutrisiken und werden durch Pegel- oder Tiefenmesser erfasst. Sie dienen Planungszwecken in Bewässerung, Schiffahrt, Wasserkraft und Umweltmanagement.

Im Finanzwesen wird Tiefstand verwendet, um den niedrigsten Kurs oder Wert eines Vermögenswerts in einem bestimmten Zeitraum zu beschreiben. Ein neuer Tiefstand kann auf eine schwache Marktlage hinweisen und haftet oft an Risiko- und Anlagestrategien, während Analysten Tiefstände nutzen, um Trends, Unterstützungen und mögliche Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkte zu beurteilen.

Die Analyse von Tiefständen umfasst die zeitliche Zuordnung, Vergleich mit Durchschnittswerten und saisonale Anpassungen. Quellen sind Messstationen, Börsendaten oder geowissenschaftliche Observatorien. Wichtig ist, den Kontext klar zu benennen, da Tiefstände je nach Messgröße unterschiedliche Bedeutungen haben: ein Tiefstand in der Wasserführung ist nicht direkt mit einem Tiefstand am Aktienmarkt vergleichbar.