Home

Tiefenprofilierung

Tiefenprofilierung bezeichnet in mehreren Fachrichtungen die Erfassung oder Bildung eines Profils, das sich mit zunehmender Tiefe ändert. In der Geomorphologie beschreibt der Begriff die Vertiefung von Fluss-, Küsten- oder Geländestrukturen infolge von Erosion und Abtragung, während in der Materialwissenschaft die Tiefenprofilierung die Verteilung chemischer oder physikalischer Eigenschaften mit der Tiefe in einem Material beschreibt.

Geomorphologie: Ursachen der Tiefenprofilierung sind Veränderungen des Basisniveaus, tektonische Hebung, Klimabedingungen sowie lang andauernde Erosionsprozesse. Die

Materialwissenschaft: In diesem Feld dient Tiefenprofilierung dazu, die chemische Zusammensetzung oder die physikalische Struktur eines Materials

Mechanismen
umfassen
Downcutting,
Seitenerosion
und
Knickpunkterosion,
die
zur
Bildung
tieferer
Täler,
Schluchten
oder
incised
channels
führen.
Die
resultierenden
Profilverläufe
werden
durch
Vermessung
des
Oberflächenreliefs,
longitudinale
Profile
oder
Knickpunktanalysen
charakterisiert.
Die
Tiefenprofilierung
beeinflusst
Hangstabilität,
Hydrologie
und
Lebensräume.
mit
zunehmender
Tiefe
abzubilden.
Typische
Techniken
sind
Tiefenprofil-Sektionen
durch
Sputterung
verbunden
mit
Analytik
wie
SIMS
(Secondary
Ion
Mass
Spectrometry),
XPS
(X-ray
Photoelectron
Spectroscopy),
AES
(Auger-Elektronenspektroskopie)
oder
RBS
(Rutherford
Backscattering).
Alternativ
werden
auch
GDOES
(Glow
Discharge
Optical
Emission
Spectroscopy)
und
andere
profilierende
Methoden
genutzt.
Anwendungen
finden
sich
in
Dünnschicht-
und
Multilayersystemen,
Halbleiterbauteilen,
Beschichtungen
und
Legierungen.
Zentrale
Herausforderungen
sind
die
Bestimmung
der
Abtragsrate,
die
Tiefenauflösung,
Artefakte
durch
Ioneneinwirkung,
Matrixeffekte
und
Kalibrierung.
Die
gewonnenen
Profile
liefern
Hinweise
zu
Diffusion,
Grenzflächenqualität
und
Prozesskontrollen.