Telekommunikationsnetzbetreibern

Telekommunikationsnetzbetreiber sind Unternehmen, die physische Kommunikationsnetze betreiben und betreuen, die die Übertragung von Sprach-, Daten- und Multimediainhalten ermöglichen. Sie planen, errichten, betreiben und warten die zugrundeliegende Infrastruktur – etwa Kupfer- oder Glasfaserkabel, Funknetze oder zentrale Netzknoten – und sorgen für den Transport von Signalen sowie für Netzsicherheit. Netzbetreiber können eigenständige Betreiber komplexer Netze sein oder auch als Infrastrukturprovider für andere Diensteanbieter auftreten.

Unterschieden wird oft zwischen Netzbetreibern, die Infrastruktur betreiben und Netzzugang liefern (Wholesale/Access-Provider), und Dienstanbietern, die Endkundendienste wie Festnetz, Mobilfunk, Internetzugang oder Fernsehen anbieten. Viele Unternehmen kombinieren beides, andere spezialisieren sich auf Wholesale. Typische Netzarten umfassen den Zugang zum Endkunden (Last Mile) wie DSL, Glasfaser oder Kabel, sowie Mobilfunk- und Core-Netze, die Mobil- und Internetdienste ermöglichen.

Der Betrieb umfasst Planung, Bau, Wartung, Netzsicherheit, Qualitäts- und Kapazitätsmanagement sowie Interkonnektion mit anderen Netzen. Wholesale- und Interconnection-Vereinbarungen regeln den Zugang externer Anbieter zu Netzkapazität. Netzbetreiber arbeiten reguliert, um faire Zugangsbedingungen, Netzneutralität, Versorgungssicherheit und Kostenwettbewerb sicherzustellen.

Regulatorischer Rahmen: In der Europäischen Union fördern Netzbetreiber den Netzzugang, während Richtlinien wie EECC, nationales Telekommunikationsgesetz und Frequenzvergabe die Wettbewerbsbedingungen festlegen. Nationale Aufsichtsbehörden überwachen faire Zugangsbedingungen, Transparenz und Verbraucherschutz. Der Markt verändert sich durch Glasfaser- und 5G-Ausbau sowie durch wachsende Kooperationen und Netzplanung auf gemeinsamer Infrastruktur.