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Teilregelung

Teilregelung, auch als partial regulation bezeichnet, ist ein Ansatz im Reglerbau, bei dem nur ein Teil der Ausgangsgrößen eines Systems aktiv geregelt wird. Gründe hierfür sind begrenzte Sensorik oder Stellgrößen, hohe Kosten, besondere Anforderungen an Robustheit oder eine starke Kopplung zwischen Ausgangsgrößen, die eine vollständige Regelung unwirtschaftlich macht. In der Praxis wird das Ausgangsgrößensystem in regulierbare Größen y_r und unregulierte Größen y_u unterteilt. Die Regelungsaufgabe zielt darauf ab, den Fehler e_r = y_r - r für die regulierten Größen zu minimieren, während y_u entweder unkontrolliert bleibt oder als Störgröße behandelt wird.

Design und Methodik können dezentral oder hierarchisch erfolgen. Teilregelung lässt sich in einem Gesamtsystem als Teilregelkreis

Vorteile der Teilregelung sind geringerer Regelungsaufwand, reduzierte Sensorkosten und eine bessere Praktikabilität bei starken Kopplungen oder

implementieren,
oft
mit
Fokus
auf
Stabilität
und
ausreichende
Performance
der
regulierten
Größen.
Mathematisch
kann
ein
lineares
Modell
xdot
=
Ax
+
Bu,
y
=
Cx
verwendet
werden,
wobei
die
Regelung
explizit
für
eine
Teilabdeckung
der
Ausgänge
erfolgt.
Controller
können
dynamisch
oder
statisch
sein;
es
kommen
ggf.
Zustands-
oder
Ausgangsschätzer
zum
Einsatz,
um
die
regulierten
Größen
zuverlässig
zu
steuern,
auch
wenn
nicht
alle
Größen
direkt
beobachtet
werden.
begrenzten
Aktuatoren.
Nachteile
sind
potenzielle
Interaktionen
zwischen
regulierten
und
unregulierten
Größen
sowie
Kompromisse
zwischen
Regulierungserfolg,
Stabilität
und
Robustheit.
Typische
Anwendungsfelder
finden
sich
in
der
Prozesssteuerung,
der
Fahrzeugtechnik,
Gebäudeautomation
und
der
Robotik.
Teilregelung
kann
als
Zwischenschritt
zu
einer
Vollregelung
dienen
oder
in
mehrstufigen,
dezentralen
Regelsystemen
eingesetzt
werden.