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Teilchenbelegung

Teilchenbelegung beschreibt, wie viele Teilchen in einem gegebenen Quantenzustand oder Modus vorkommen. In der Zweiten-Quantisierung wird der Zustand eines vielteiligen Systems oft durch Belegungszahlen n_i beschrieben: ein Zustand |{n_i}> besitzt für jeden Modus i eine Belegung n_i, und die Gesamtteilchenzahl N ist die Summe über alle n_i. Die Operatoren a_i^\dagger und a_i erzeugen bzw. vernichten Teilchen in Modus i; der Zahloperator N_i = a_i^\dagger a_i hat als Eigenwerte n_i, wobei n_i allgemein 0,1,2,... sein kann. Für Bosonen sind beliebig viele Teilchen pro Modus möglich, während Fermionen dem Pauli-Ausschlussprinzip unterliegen und n_i höchstens 1 sein darf.

Belegung wird oft im Zusammenhang mit Verteilungen im thermischen Gleichgewicht betrachtet. Für Bosonen gilt die Bose-Einstein-Verteilung,

Die Belegungskonzepte erleichtern die Beschreibung vieler Teilchen, ohne individuelle Teilchenkoordinaten zu verfolgen. Sie spielen eine zentrale

für
Fermionen
die
Fermi-Dirac-Verteilung;
im
klassischen
Grenzfall
entspricht
die
Belegung
der
Maxwell-Boltzmann-Verteilung.
Im
Gran-Canonical-Ensemble
bestimmt
die
mittlere
Belegung
⟨n_i⟩
je
Modus
i
durch
die
Temperatur,
das
chemische
Potential
μ
und
die
Modusenergie
ε_i.
Allgemein
lässt
sich
⟨n_i⟩
=
1/(e^{β(ε_i
−
μ)}
−
η)
schreiben,
wobei
η
=
−1
für
Bosonen
und
η
=
+1
für
Fermionen.
Diese
Formeln
ermöglichen
die
Beschreibung
von
Teilchenzahlen
und
Fluktuationen
in
verschiedensten
Systemen.
Rolle
in
der
Festkörperphysik,
bei
Quantentransportproblemen,
der
Quantenoptik
sowie
in
der
Theorie
der
Quantenfelder,
wo
Zustände
oft
durch
Belegung
in
Fockräumen
beschrieben
werden.